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SPAR vertraut WITRON
Vor 20 Jahren investierte SPAR Österreich erstmals in der Firmengeschichte in ein automatisches Logistikzentrum. Die Österreicher waren Pilotkunden für WITRON-Technologien und neue Service-Modelle und nach drei Ausbaustufen arbeiten alte und neue Technik weiter effizient zusammen – die Bausteine passen zusammen, die Prozesse greifen ineinander. Das Wachstum zwingt die Logistiker über einen weiteren Ausbau zu entscheiden und Smart Data spielt eine wichtige Rolle. Im Fokus von SPAR steht weiterhin, die Logistikprozesse auf die Anforderungen der SPAR-Geschäfte auszurichten.
Kunde: SPAR
Die SPAR Österreich-Gruppe ist ein mitteleuropäischer Handelskonzern und im Kerngeschäft auch in den Ländern Norditalien, Ungarn, Slowenien und Kroatien tätig; im Shopping-Center-Bereich zudem in Tschechien und mit Hervis zusätzlich in Tschechien, Rumänien und Bayern. Mit REGIO, TANN und dem Weingut Schloss Fels führt SPAR auch drei eigene Produktionsbetriebe.
Ort
Wels, Österreich
Branche
Handel / Distribution
Produkte
14.000
Lösungen
HRL, OPM, DPS, OCB
Volumen
200.000 Handelseinheiten Kommissionierleistung / Spitzentag: 300.000 Handelseinheiten
Besonderheiten des Projekts
SPAR war vor 20 Jahren der erste Kunde, der das DPS orderte. Regalbediengeräte übernehmen hier die auftragsgerechte Bereitstellung der Lagerbehälter in der Pickfront. Diese werden – ausgerichtet an der Auftragsstruktur – bedarfsgerecht statisch bzw. dynamisch dort bereitgestellt. Der SPAR-Mitarbeiter greift am ergonomisch gestalteten Kommissionierplatz jene Artikel, die ihm durch ein Pick-by-Light-System angezeigt werden und legt sie in den bereitstehenden Kundenbehälter. Durch zusätzliches Scannen des EAN-Codes sowie einer integrierten Gewichtsüberprüfung sind Kommissionierfehler ausgeschlossen. Die Fördertechnik transportiert die vollen Kisten in einen Order Consolidation Buffer (OCB), welcher für die kunden-, filial- und tourengerechte Sortierung verantwortlich ist. „Just-in-Time“ zur Auslieferung werden die Behälter dann aus dem OCB ausgeschleust, zu Behältertürmen gestapelt, palettiert und anschließend zum Warenausgang transportiert. Die Zahlen von damals: Großhandelsverkaufseinheiten (GVE) pro Tag: 67.000, 7.000 Artikel und im Schichtbetrieb für rund 1.500 SPAR-Geschäfte, die immer ohne Fehlartikel und mit hohem Servicelevel beliefert werden müssen – das ist die SPAR-Philosophie. Heute sind es 200.000 GVE an einem Durchschnittstag und sogar 300.000 GVE an einem Spitzentag – dank der Kunden, aber auch dank des OPM (Order Picking Machinery) – dem vollautomatischen Lager- und Kommissioniersystem, das 2016 produktiv an das Netz ging. „Wir haben jetzt ein teil- und vollautomatisiertes Zentrallager für sehr viele Artikel im Trockensortiment“, erklärt Thallinger. Rund 4.000 Artikel, vor allem die größervolumigen Produkte des Zentrallagers, wurden aus dem DPS-Behälterlager in den neuen Lagerteil OPM verlagert und dort durch acht COM-Maschinen filialgerecht und fehlerfrei auf Rollbehälter kommissioniert – auch der Top-Artikel 2017: Caprisonne Orange. Das Besondere: Nach Eingang der Warenbestellung berechnet das System aufgrund der Größe und des Gewichts der Verpackungseinheit die Anordnung der Artikel auf dem Rollcontainer und schlichtet diese dann nach einem perfekten Schlichtmuster möglichst ohne Zwischenräume. Ebenso werden durch das OPM-System Behälter mit bereits im DPS kommissionierten Kundenaufträgen und großvolumige Handelseinheiten für den gleichen Kunden auf einem Rollcontainer konsolidiert. Diese Optimierung und exakte Schlichtung erlaubt es, dass mehr Ware pro Rollcontainer das Lager verlassen kann. Pro Tag sind es bis zu 66.000 Versandeinheiten, die im dritten Bauabschnitt des Zentrallagers Wels mittels des OPM-Systems zusätzlich kommissioniert und auf die Reise in die aktuell rund 1.600 SPAR-Geschäfte unterschiedlicher Größe in ganz Österreich und auch ins benachbarte Ausland geschickt werden. Durch die neue Lagerlogik der Waren in neuen und alten Lagerteil (größervolumige Artikel werden nun im neuen Bauabschnitt gelagert), kann der Füllgrad pro Kiste in diesen Lagerteilen deutlich gesteigert werden (1998: 3,8 GVE heute: 6,2 GVE). Dadurch wird die Warenausgangsleistung in diesem Bereich um zusätzliche rund 20 Prozent erhöht.
Herausforderung
War und ist der Standort Wels also ein Lager für Langsamdreher? Vom „Langsamdreherlager“ wollen die Verantwortlichen nichts mehr hören. Das Zentrallager wurde vor 20 Jahren in den ersten Projektsitzungen mal so geplant oder genannt, aber die Realität war schnell eine andere, heißt es bei SPAR. Man trenne das Sortiment und die Artikel nicht klassisch in A, B, C sondern aufgrund der Gesamtliefermengen in Volumen. Das bedeutet: neben langsam drehenden Produkten liefern die Oberösterreicher auch schnelldrehende Produkte wie Kaugummi oder Kosmetik aus. Und davon immer mehr.
Kundenstimme
Wir haben jetzt für jeden Artikel mit seiner individuellen Beschaffenheit und Auslieferungsmenge den richtigen Lager- und Kommissionierbereich. WITRON ist das Lego-System der Intralogistik. Alle Komponenten, alte und neue, können relativ einfach mit Fördertechnik verbunden werden und trotzdem ist jedes Teil für sich autonom und für einen speziellen Zweck ausgelegt.